Innovative Frauen im Fokus
Drahtlose Übertragungstechnologie, einhändig bedienbare Spritzen oder die Scheibenwischanlage im Auto – das sind Errungenschaften, die unseren Alltag massiv erleichtern. Was kaum einer weiß: Sie wurden von Frauen entwickelt, teils vor Jahrzehnten. Doch die Erfinderinnen – Hedy Lamarr, Laetitia Geer und Mary Anderson – sind in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt, zumindest für ihre Forschungsleistungen. Auch heute entwickeln Frauen viele innovative Lösungen und Produkte, erfahren dafür jedoch weiterhin oft weniger Anerkennung als ihre männlichen Kollegen. In der Förderrichtlinie des BMBF heißt es deswegen: „Um das Potenzial exzellenter Frauen für die Innovationskultur Deutschlands besser zu verstehen und zu erschließen, müssen Frauen mit ihren wissenschaftlichen Leistungen, innovativen Ideen und Errungenschaften sichtbarer und präsenter sein.“ Nur wenn Frauen als Leistungsträgerinnen und Vorreiterinnen von relevanten Entwicklungen in der Gesellschaft bekannt seien, könnten sie als Rollenvorbilder und Impulsgeberinnen für junge Wissenschaftlerinnen und nachfolgende Generationen wirken.
DLR Projektträger unterstützt innovative Projekte
Mit dem Förderschwerpunkt „Innovative Frauen im Fokus“ werden in den nächsten Jahren Forschungsprojekte und Maßnahmen unterstützt, die die Chancengerechtigkeit und Teilhabebedingungen von Frauen in Wissenschaft und Forschung verbessern, ihre Repräsentanz in klassischen und digitalen Medien stärken sowie die Sichtbarkeit ihrer Leistungen, ihres Potenzials und ihrer Expertise für die Wissenschafts- und Innovationskultur in Deutschland erhöhen. Zudem werden Strategien und innovative Ansätze für die strukturelle Verankerung in Organisationen gefördert. Der DLR Projektträger setzt diesen Förderschwerpunkt im Auftrag des BMBF um. Die Forschungsprojekte und Umsetzungsmaßnahmen werden durch ein Metavorhaben miteinander vernetzt und öffentlichkeitswirksam begleitet.
Die Expertinnen und Experten im DLR Projektträger verfügen über langjährige Erfahrung im Themenfeld Frauen- und genderspezifische Forschung. So können sie die zu fördernden Vorhaben fachlich und administrativ begleiten sowie das BMBF qualifiziert beraten. Der DLR Projektträger organisiert Informationsveranstaltungen für Förderinteressierte, berät antragstellende Einrichtungen und betreut die Zuwendungsempfänger in allen Phasen der Projektförderung. Außerdem ist er für die Abstimmung mit dem Metavorhaben zuständig. „Dank unserer fundierten Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Chancengerechtigkeit sowie von bildungs- und forschungspolitischen Maßnahmen zur Verwirklichung von Geschlechtergerechtigkeit tragen wir dazu bei, dass innovative und gesellschaftliche relevante Projekte das Licht der Welt erblicken“, sagt Dr. Karen Schierhorn, wissenschaftliche Referentin der Abteilung Chancengleichheit, Geschlechterforschung, Vielfalt beim DLR Projektträger. „Damit unterstützen wir, dass die geförderten Projekte ihre Ziele erreichen und somit dazu beitragen, die Sichtbarkeit wissenschaftlicher Leistungen von Frauen zu erhöhen.“
Seit vielen Jahren setzt der DLR Projektträger im Auftrag des BMBF Projekte zu Gendergerechtigkeit um. So begleitet er seit 2008 die Förderung von Projekten, die den Frauenanteil in MINT-Forschungs- und Innovationsprozessen erhöhen sollen. Die Förderrichtlinie „MissionMINT – Frauen gestalten Zukunft“ zielt seit 2021 speziell darauf ab, junge Frauen für akademische MINT-Berufe zu gewinnen und sie dort zu halten. Das leistet auch einen Beitrag, um die Ziele der Zukunftsstrategie Forschung und Innovation sowie der Digitalstrategie der Bundesregierung zu erreichen. Darüber hinaus unterstützt der DLR Projektträger das BMBF bei der Umsetzung des Professorinnenprogramms des Bundes und der Länder sowie der Förderrichtlinie „Geschlechteraspekte im Blick“.
IFIF Hotline (montags bis donnerstags: 10 - 14 Uhr):
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innovative-frauen@dlr.de